findet an sehr verschiedenen Gesteinsarten statt. Die Palette reicht von Sandstein in der Rabenschüssel bei Jena über Kalk (z.B. Döbritz) bis zu Porphyr im Thüringer Wald.
Die Schwierigkeiten werden inzwischen nach UIAA angegeben, nur
in alten Führern finden sich noch die Sächsische Skala.
Geklettert wird nach den üblichen Freikletterregeln. Es wird
zwar überall erwähnt, daß Magnesia unüblich
ist - benutzt wird es trotzdem. Leider auch in vielen Wegen mit
Riesenhenkeln ...
Trotzdem ist Vorsicht geboten, es gab schon ärger
zwischen Eingeborenen und Gästen wegen dem weißen Zeuchs.
Die Hakensitutation hat sich inzwischen stark verbessert, fast
alle Klettergebiete wurden inzwischen saniert.
Gelegentlich kommen aber auch Techno-Freaks noch zum Zuge - noch
immer sind nicht alle Routen befreit.
Leider gibt es auch in Thüringen eine Reihe von gesperrten Felsen. Um unnötigen ärger zu vermeiden, sollte vor Neutouren nachgefragt werden (TBB oder DAV). Generell gibt es für Thüringen inzwischen eine Zonenreglung! Die nachfolgende Liste ist nicht die offizielle Liste! Sie soll nur als Hinweis dienen. Fehler sind möglich.
Der Kamm des Thüringer Waldes - eingeschlossen das im Südosten unmittelbar anschließende Thüringer Schiefergebirge - erstreckt sich in einer Länge von über 100 km von der Werra im Nordwesten bis zur Oberen Saale im Südosten. Eine Fülle von Naturschönheiten zeichnet das Gebirge aus. Dicht bewaldete Berge und Täler, malerische Burgen und aussichtsreiche Höhen bieten ständig neue Bilder. über den Kamm des Gebirges verläuft der Rennsteig, der die höchsten Berge des Thüringer Waldes berührt: den Großen Beerberg (982m), den Schneekopf (978m) und den Großen Inselsberg (916m). Das gesamte Gebirge ist Landschaftsschutzgebiet.
Die Kletterziele des Thüringer Waldes befinden sich vor allem im mittleren und nordwestlichen Teil des Gebirges sowie im Thüringer Schiefergebirge. Die bedeutendsten Klettergebiete sind das Inselsberggebiet mit dem Lauchagrund bei Tabarz, das Gebiet von Tambach-Dietharz mit dem bedeutendsten Kletterfelsen des Gebirges, dem fast 100m hohen Falkenstein, und das Gebiet von Oberhof. Daneben befinden sich noch Klettermöglichkeiten im Schwarzatal, in der Umgebung von Ilmenau und im Hansbachtal bei Mosbach. In allen Gebieten findet man sowohl freistehende Felsen als auch Massivwände von oft bedeutender Höhe.
Als erster Gipfel des Gebirges wurde 1852 der Falkenstein bestiegen. Die eigentliche klettersportliche Erschließung begann aber erst um 1907 durch Bergsteiger aus Zella-Mehlis, Erfurt und Arnstadt. Sie konzentrierte sich vor allem auf den Falkenstein, wo die ersten Wege von Alfred König, Fritz Oehler, Max Jacobi, Heinrich Schilt u.a. durchstiegen wurden. Die anderen Gebiete wurden erst wesentlich später von Bergsteigern aufgesucht. Die ersten Klettereien im Lauchagrund sind aus der Zeit um 1920 bekannt, die ersten Aufstiege im Kanzlersgrund bei Oberhof wurden um 1936 durchgeführt. Die meisten der zahlreichen Kletterfelsen des Lauchagrundes wurden erst nach 1958 durch Bergsteiger aus Tabarz und Waltershausen erschlossen. In diesen Jahren wurden auch in anderen Gebieten noch viele lohnende und schwierige Wege erstmalig begangen.
Der Klettersport im Thüringer Wald entwickelte sich mehr als in anderen Gebieten unter alpinem Einfluß. Durch die Art des Gesteins begünstigt, benutzte man auch bei leichteren Wegen sehr viele Haken nicht nur zur Sicherung, sondern oft auch als unmittelbare Kletterhilfen. Besonders seit 1934 wurden, zuerst am Falkenstein, zahlreiche Wege mit künstlichen Hilfsmitteln erschlossen.
In den 70er Jahren begann auch in Thüringen das "Rotpunkt-Zeitalter". (Einen ausführlichen Bericht darüber, hat Mike Jäger und Uwe Thomsen im Rotpunkt 5/96 veröffentlicht.) Damit setzte eine Nacherschließungsperiode ein, in der die meisten alpinen Routen frei geklettert wurden. Ein weitere Erschließungswelle folgte Angfang der 90er mit neuem "West"-material. Inzwischen wurden auch einige neue Gebiete eröffnet.
Hier soll kein Geologiekurs Thüringen erfolgen, sondern nur die wichtigsten Gesteinsarten und ihre Besonderheiten für das Klettern angeführt werden.
Selbstverständlich wird auch im Thüringer Wald frei geklettert. Es gelten die üblichen Regeln, Magnesia sollte - falls überhaupt - sehr sparsam verwendet und möglichst wieder entfernt werden! In manchen Gebieten soll es wegen dem weißen Pulver schon heftig ärger zwischen Einheimischen und Besuchern gegeben haben. Da nützt auch der Hinweis "aber die andern, nehmen es doch auch" wenig Thüringer können manchmal sehr stur sein...
An einigen Felsen finden sich immer noch Techno-Routen. Hier sollen alle erforderlichen Haken vorhanden sein. Es ist nur in Ausnahmefällen erlaubt, zusätzliche Haken zu schlagen, die auch wieder entfernt werden müssen. Eine Veränderung des Charakters des Weges darf dabei nicht erfolgen.
Für alle Kletterwege in Thüringen erfolgt die Angabe der Schwierigkeit nach der UIAA-Skala. Alle Wege, bei denen die Verwendung künstlicher Hilfsmittel erforderlich ist, werden durch Angabe des entsprechenden Schwierigkeitsgrades (A0 bis A3) gekennzeichnet. Sprünge werden nach der vierstufigen sächsichen Sprungskala angegeben.
Es gibt z.Z. einen aktuelle Kletterführer für den Thüringer Raum und eine Reihe älterer Werke.
Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis es hier überall Infos gibt.
Aber vielleicht hilft mir ja
jemand?
Ich habe eine übersicht, der mir bekannten Wände in Thüringen zusammengestellt. Zu einigen gibt es auch noch Detailinfos... Falls noch jemand etwas kennt ...