Es ist besser zu sterben, weil man lebte, als zu leben, weil man nie gelebt [Hölderlin] Das Licht dort oben im Gebirge ist ein wenig strahlender. Der Himmel ist von tieferem Blau. Die Luft ist sauber und klar und kalt.
Du hast es erlebt: Weit gespannt der Sternenhimmel über dir in kalter Biwaknacht. Erste Sonnenstrahlen auf fernen Gipfeln. Aufstieg in eisharter Spur und Abfahrt im weichschmelzenden Firn bis ins grün duftende Tal. Dunst überm Horizont, Hitze, die summend in den Latschen steht, hellgrauer Fels unter deinen Händen. Frösteln im Morgennebel. Tau auf Spinnwebenfäden. Kalte Luft zum Atmen, knirschende Schritte, nasse Schneeflocken, die auf der Haut vegehen. Träume vergangener Wintererlebnisse. Die Hoffnung bald wieder die erste Spur in unberührte Einsamkeit zu legen ... Träume. Vergessen, bevor sie zu Ende geträumt sind.
Eroberung des Unnützen?
Was erobert denn ihr Anderen?